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Landesweingut Laimburg

Zum Versuchszentrum gehört auch das Landesweingut Laimburg. Die Erkenntnisse der Forschung des Versuchszentrums in Weinbau und Önologie fließen hier in die Eigenproduktion hochqualitativer Weine ein. Das Spektrum an Weinen umfasst alle...

Zum Versuchszentrum gehört auch das Landesweingut Laimburg. Die Erkenntnisse der Forschung des Versuchszentrums in Weinbau und Önologie fließen hier in die Eigenproduktion hochqualitativer Weine ein. Das Spektrum an Weinen umfasst alle repräsentativen Rebsorten Südtirols: Weißburgunder, Sauvignon blanc und Gewürztraminer sind die Hauptsorten bei den Weißweinen; Lagrein, Blauburgunder und Vernatsch bei den Rotweinen. Sämtliche für die Weinproduktion verwendeten Trauben stammen aus den Weinbergen des Agrarbetriebs Laimburg, die sich auf ungefähr 20 ha Rebfläche in diversen Weinbaugebieten verteilen und unterschiedliche Böden und Lagen zwischen 200 und 750 m ü. d. M. aufweisen.

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Weinlinien

Die rund 90.000 Flaschen Qualitätswein des Landesweinguts Laimburg, die bei Fachverkostungen immer wieder bedeutende Auszeichnungen bekommen, lassen sich in drei Weinlinien einteilen: Die „Gutsweine“ sind traditionelle, rebsortentypische Jahrgangsweine und werden in Edelstahl- oder großen Eichenholzfässern ausgebaut. Bei den Weinen der „Burgselektion“ handelt es sich hingegen um individuelle, vorwiegend im Eichenholzfass ausgebaute oder selektionierte Weine, deren Namen auf die ladinische Sagenwelt der Dolomiten zurückgehen. Eigens hervorzuheben sind die “Besonderen Weine”, die aus pilzresistenten Rebsorten oder aus Innovationen im Weinberg oder Keller hervorgegangen sind. Beim Vernacius Solemnis Kalterersee Auslese Klassisch beginnt die Besonderheit bereits im Weinberg: bei zwei Dritteln der Trauben wird zum Zeitpunkt der Ernte der Haupttrieb durchgeschnitten, und die Trauben bleiben für weitere zehn bis 14 Tage am Rebstock hängen. Dies führt zu einer natürlichen Eintrocknung der Beeren mit gleichzeitiger Konzentrierung der Inhaltsstoffe des Mostes. Anschließend wird der Wein im großen Holzfass ausgebaut.

Ist Weinbau in extremen Lagen möglich?
Das Beispiel „Siralos“

Ist Weinbau auch in extremen Lagen über 1.000 m Meereshöhe möglich? Und das auch wirtschaftlich? Auf Initiative der Tirolensis Ars Vini wurde im Jahr 2013 am Geyrerhof in Oberbozen auf 1.330 m ü.d.M. eine 1.000 m² große Rebfläche angelegt. Bepflanzt wurde die Fläche mit der pilzwiderstandsfähigen Weißweinsorte Solaris, die aufgrund ihres kurzen Vegetationszyklus besonders geeignet schien. Als Ergebnis wurde mit dem ersten Jahrgang 2018 ein aromatischer und kräftiger Wein produziert, mit markanter, aber sehr erfrischender Säure und langem Abgang. Beispiele wie das des „Siralos“ zeigen, dass in extremen Lagen ansprechende Weine erzeugt werden können, wenn alle Bedingungen wie Lage, Boden, Sonneneinstrahlung und Wasserverfügbarkeit stimmen, und gegebenenfalls in schlechteren Jahren eine Alternative für die Weiterverarbeitung der Trauben (Versektung, Produktion von Süßwein etc.) zur Verfügung steht. Inwieweit diese Anlagen auch wirtschaftlich erfolgreich sind, werden längerfristige Erfahrungen zeigen. Auch der Name des Weines ist eine Besonderheit: er ergibt sich, wenn man den Namen der Rebsorte, Solaris, von hinten liest.

„Norèy“ Gewürztraminer Riserva 2011

Mit 613 Hektar ist der Gewürztraminer nach dem Ruländer die am häufigsten angebaute Rebsorte in Südtirol. Das Jahr 2011 war warm und relativ niederschlagsarm, und die besonders günstigen klimatischen Bedingungen im Herbst führten zu hervorragenden Trauben für Weine mit großem Reifepotenzial.

10 Jahre Zeit bekam dieser Wein, um seine volle Kraft zu entfalten: Nach der Gärung und Lagerung für 12 Monate im Tonneau und einer achtjährigen Reifung im Edelstahlfass auf der Feinhefe entstand im Jahr 2021 schließlich der Gewürztraminer Riserva Jahrgang 2011 „Norèy“, ein komplexer, charaktervoller Wein, der das Potenzial dieser seit der Römerzeit in Südtirol angebauten Rebsorte zum Ausdruck bringt und bestätigt. Der ladinische Name „Norèy“ bedeutet „weiße Alpenrose mit magischen und heilenden Kräften“.

Prämierte Weine des Landesweinguts Laimburg 2020-2021

Der Felsenkeller Als das Landesweingut Laimburg in den späten 1980er-Jahren vor der Notwendigkeit stand, zusätzlichen Raum für die Lagerung seiner Fässer und Weinflaschen zu schaffen, bot sich eine Erweiterung in den angrenzenden Mitterberg hinein...

Der Felsenkeller

Als das Landesweingut Laimburg in den späten 1980er-Jahren vor der Notwendigkeit stand, zusätzlichen Raum für die Lagerung seiner Fässer und Weinflaschen zu schaffen, bot sich eine Erweiterung in den angrenzenden Mitterberg hinein an. So wurden 1989/90 mithilfe von 5.000 kg Dynamit rund 4.000 m³ Gesteinsmaterial aus dem roten Porphyrfelsen herausgesprengt. In den Jahren 2003 und 2004 wurde der Keller nochmals um 6.000 m³ erweitert. So entstanden ein Barrique-Fasskeller und ein Keller für die Lagerung von Flaschen bei einer natürlich-konstanten Raumtemperatur. Darüber hinaus wurde ein 300 m2 großer gewölbter Saal geschaffen. Zwei bronzene Weinmusen von Guido Anton Muss – Sinnbilder für die schlanke Eleganz des Weißweins und das opulent Kräftige des Rotweins – zieren den Eingang zu dem Saal, der als einmaliges Beispiel traditioneller und zugleich zeitgemäßer Weinarchitektur als Repräsentationsort für das Weinland Südtirol dient.

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Günther Pertoll Landesweingut Laimburg T. +39 0471 969 590 landesweingut-cantina@laimburg.it

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T. +39 0471 969 590
landesweingut-cantina@laimburg.it

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