In den jahrhundertealten, fruchtbaren Böden Amazoniens wurde pflanzliche Kohle als wesentlicher Bestandteil ermittelt. Kohle stellt mit ihrer sehr großen inneren Oberfläche ein hervorragendes Speichermedium für Mineralstoffe und Wasser dar. Sie weist einen Kohlenstoffgehalt von bis zu 95 % auf und wird, bei entsprechender Herstellung, nur sehr langsam wieder abgebaut. In Kohle ist Kohlenstoff somit langfristig festgelegt.
Biochar
Für die Landwirtschaft geeignete Kohle wird unter spezifischen Bedingungen erzeugt und darf keine toxischen Inhaltsstoffe aufweisen. Zur Unterscheidung von gewöhnlicher Kohle spricht man daher von „Pflanzenkohle“ oder „Biochar“.
Gewonnen wird Biochar aus pflanzlicher Biomasse durch Einwirkung von Hitze bei sauerstoffarmen Bedingungen. Char fällt auch als Nebenprodukt bei der Holzvergasung an. Im Projekt Wood-up (Europäischer Fonds für Regionale Entwicklung, 2014–2020) wurde geprüft, inwieweit sich Biochar für die Nutzung im Obst- und Weinbau eignet.