Landsorten sind traditionelle Sorten, die sich an die Anbaubedingungen ihrer Herkunftsregion angepasst haben und ein lebendiges Natur- und Kulturerbe darstellen. Die Tiroler Genbank zählt zu den ältesten Genbanken weltweit: Bereits im Jahr 1922 wurde damit begonnen, Landsorten aus der Alpenregion zu sammeln und zu beschreiben. Aktuell sind in der Tiroler Genbank über 1.000 verschiedene Landsorten gesichert.
Zu Beginn der 1990er Jahre entstand am Versuchszentrum Laimburg die Idee, durch eine lokale Sammelkampagne die noch vorhandenen Landsorten der wichtigsten Kulturpflanzen zu sammeln und fachgerecht zu sichern. Die zunehmende Auflassung der Ackerflächen im Berggebiet Südtirols führte zur Gefährdung der noch vorhandenen Landsorten und zum Verlust dieser lokalen Vielfalt. In der Anfangsphase dieser Sammelaktion wurde das gesammelte Saatgut an die Genbank des Landes Tirol übergeben, welche die ex situ-Sicherung der Landsorten unter fachgerechten Bedingungen gewährleistete. Die weitere Bearbeitung der gesammelten Akzessionen für die Aufnahme in die Genbank sowie deren Verwaltung wurde von der Genbank des Landes Tirol gewährleistet.